Hypnose  im Überblick

Was du über Hypnose wissen solltest

Was hat es mit Hypnose auf sich?

Hypnose hat etwas mystisches - für viele einfach nur Hokus Pokus.  Zumindest meinen das viele. Wer einen hypnotisierten Mensch gesehen hat, kann ganz leicht nachvollziehen wie diese Verknüpfung entstand. Denn ein Mensch der sich in einer tieferen Trance befindet sieht auf dem ersten Blick auch meist so aus, als würde er schlafen. Doch im Gegenteil.

Hypnose - Mythos oder unheimliche Realität?

Das Wort Hypnose leitet sich aus dem altgriechischen "hýpnos" ab, was so viel wie Schlaf bedeutet. Gemeint ist allerdings ein Trancezustand in den ein Mensch begleitet wird. Wichtig zu wissen ist, dass es nicht "den Trancezustand" gibt, sondern vielmehr verschiedene Tiefen.

Trance kennt jeder Mensch - auch du. Ein leichter Trancezustand ist zum Beispiel vergleichbar mit dem, wenn du morgens aufwachst, noch keine Lust hast aufzustehen, deine Augen noch geschlossen sind, du aber schon mitbekommst wie die Vögel draußen zwitschern und du dich dazu entscheidest „den Zustand genieße ich noch eine Weile“ oder „den Traum möchte ich noch weiter Träumen“. Einen solchen Zustand erlebt die hypnotisierte Person während eine Hypnose. Sie ist sozusagen in ihrer eigenen Welt versunken - der Körper schläft, der Geist ist wach.

Ein weit verbreiteter Glaube ist, dass man während einer Hypnose nichts mehr wahrnehmen kann, alles macht was einem gesagt wird, man quasi dem Hypnotiseur wie eine Marionette völlig ausgeliefert ist. Wenn man aber Menschen fragt, die bereits selbst die Erfahrung gemacht haben, widerlegen sie diesen Irrglauben. Sie schildern ein ganz anderes Bild: Ein sehr schönen Zustand der Entspannung, des Wohlbefindens, indem Gedanken losgelassen werden, die Umgebung aber zu jederzeit wahrgenommen werden kann. Genau dieser Zustand wird mit Hypnose erreicht. Ein Zustand der tiefen Entspannung des Körpers, einem wachen Geist über den du mit dem Unterbewusstsein in Kontakt treten kannst, während das Bewusstsein auf „Stand-by“ geschalten ist.

Ob du es glaubst oder nicht, jeder Mensch befindet sich hin und wieder in einem Trancezustand. Beim Autofahren, beim Sport. In einem Musical oder vor dem Fernseher. Es gibt mehrere Situationen in denen wir in solche Zustände abdriften.

Fakten zu Hypnose

  • Hypnose hat ihren Ursprung in der Psychotherapie
  • Hypnose führt in unterschiedliche Trancezustände
  • Es ist bewusst und kunstvoll eingesetzte Sprache
  • Jeder gesunde Mensch kann hypnotisieren
  • Hypnose verändert unbewusste Welten
  • Hypnose ist suggestiv

Kann jeder Mensch hypnotisieren?

Wenn wir uns mal anschauen, was Hypnose ausmacht, dann erkennen wir sehr schnell, dass wir tagtäglich uns in diesen Zustand begeben, sogar mehrmals am Tag. Das alles ist uns nur nicht bewusst - "es" passiert einfach.

Denke mal an den letzten Film, den du zuhause angeschaut hast, der dich so richtig mitgerissen hat. Welche Bilder tauchen vor deinem inneren Auge auf? Das ist schon ein kleiner, wenn auch sehr leichter Trancezustand in dem du dich da empfindest wenn du voller Empathie deinen Helden begleitest, mit fieberst oder sogar ein paar Tränen kommen. Wenn du dich mit ihm freust wenn am Ende doch noch alles gut wird. Mit jedem neuen Szene verändert sich die Körperhaltung und es kommen entsprechende Gefühle hoch und du wirst regelrecht in den Film mit hinein gerissen. Und das "nur" aufgrund eines Films, der eigentlich "nur" gespielte Emotionen enthält und "nur" von Schauspielern gespielt wird (zumindest meint das unser Verstand). Aber wenn wir den Film anschauen wird alles andere, was in diesem Moment um dich herum passiert, unwichtig. Vielleicht erscheint dir eine Stimme deines Partners, die dich zu irgendetwas auffordert, doch dir ist das in diesem Moment relativ gleichgültig und nimmst es deshalb nur, wenn überhaupt, unterschwellig wahr. Deine ganze Aufmerksamkeit befindet sich in "Deiner Filmtrance". Ein solches Phänomen ist beispielsweise sehr oft bei Kindern zu beobachten, wenn diese vor dem Fernseher sitzen.

Es ist für uns sehr leicht, ganz tief in Trance zu gehen und dies passiert sehr viel häufiger als wir glauben. Jeder Mensch, vorausgesetzt er ist gesund, kann wenn er hypnotisiert werden. Aber nicht nur das! Denn die Kunst des Hypnotisierens ist erlernbar. Oder glaubst du das die Schauspieler aus dem Film, welche die Emotionen vorspielen und dich so mitreisen, das alles schon in die Wiege gelegt bekommen haben. Andere zu hypnotisieren ist, genau wie das Schauspielern oder alle anderen Fähigkeiten, erlernbar. Du bist vielleicht nicht von jetzt auf gleich ein Profi, aber es geht sehr schnell, dass du deine eigenen Schritte machen kannst.

Wann ist Hypnose sinnvoll und wann nicht?

Hypnose an sich ist prinzipiell ein natürliches Phänomen und es findet jeden Tag statt, wenn Menschen miteinander kommunizieren oder sich bestimmte Aktivitäten hineinsteigern und so richtig im "Flow" sind.

Eine Trance bewusst einzuleiten, um dann auch bestimmte Veränderungen hervorzurufen, bedarf allerdings einiges an Feingefühl. Vor allem wenn es um therapeutische Maßnahmen geht. Denn, es sein hier erwähnt, ohne Heilerlaubnis ist der Einsatz von Hypnose im therapeutischen Sinne in Deutschland Hypnose gesetzlich untersagt (die Gefahren und die konkreten No-Go's kannst du weiter unten lesen).

Aber, Hypnose zeigt nicht nur für therapeutische Themen eine große Wirkung, sondern kann auch im Kontext der Potenzialentfaltung, für Veränderungen im "Mindset" oder für das Schaffen von Lernkontexten verwendet werden. So kann Hypnose auch im Unternehmenskontext, für den Einsatz in Verbesserungsprojekten, Trainings oder organisationalen Veränderungen eingesetzt werden, um die Potenziale aller Mitarbeiter zu nutzen. Dabei ist es fast schon offensichtlich, dass dieser Einsatz sich grundlegend von der therapeutischen Hypnose unterscheidet. Im Unternehmen liegt keiner auf der "Couch" - das ist klar. Doch mit den Fähigkeiten der Hypnose eröffnen sich eine ganz neue und hoch wirkungsvolle Möglichkeit unbewusste mentale Welten von Menschen zu verändern. Stell dir mal vor, was passieren würde, wenn alle im Unternehmen ein gemeinsames Anliegen haben, sich daraus automatisch die relevanten Ziele ergeben, diese klar vor Augen sind und mit voller Energie voran tragen werden... - Ja, das kann passieren wenn ungenutzte Ressourcen entdeckt und im Unternehmenskontext nutzbar gemacht werden.

Was ist Hypnose wirklich?

Was ist der geschichtliche und wissenschaftliche Hintergrund von Hypnose?

Das sich Hineinversetzen in einen Trancezustand, ist eine Urerfahrungen der Menschheit. Als älteste, geschichtlich bekannten Trancen gelten wohl die hinduistischen Meditationsrituale der Fakire und Yogis. Doch auch schon in der ägyptischen und griechischen Hochkultur setzten Priester tranceinduzierende Rituale zu Heilzwecken und Weissagungen ein. Der "Tempelschlaf" im alten Ägyptern ist ein Beispiel, welches hierzu gezählt werden kann. Bis heute sind solche Rituale in auch monotheistischen Religionen vertreten, wie beispielsweise das Wippen während eines Gebets oder auch wiederkehrende Sprechchöre und Gesänge die sehr stark tranceinduzierend sind.

Vor der wissenschaftlichen Revolution galt die aus dem Altertum bekannte Hypnose als ein Phänomen mit magisch-religösem Hintergrund. Erst als der Deutsche Franz Anton Mesmer (1734-1815) seine Theorie des animalischen Magnetismus aufstellte, bereitete er damit den Weg für die wissenschaftliche Annäherung an die hypnotischen Phänomene. Obwohl seine Theorie nicht betätigt werden konnte und nach heutigem Wissensstand falsch ist, waren die sehr großen Behandlungserfolge unumstritten. Später stellte sich heraus, dass diese auf die suggestive Einflussnahme, heute bekannt als hypnotische Techniken, zurückzuführen sind. Verschiedene Wissenschaftler widmeten sich in den nachfolgenden Jahren dem Themenfeld der suggestiven Einflussnahme. Darunter der schottische Augenchirurg James Braid (1795 - 1860), der mit Techniken des Fixierens von glänzenden Gegenständen zur Induktion von Trance experimentierte, sowie der französische Neurologe Jean-Martin Charcot (1825 - 1893) und der österreichische Neurologe und Tiefenpsychologe Sigmund Freud (1856 - 1939), die als bedeutende Begründer der modernen Neurologie gelten.

Im 20. Jahrhundert entwickelten sich unterschiedliche Einsatzgebiete aus dem Feld der Hypnose, wie beispielsweise das Autogene Training, die EMDR- Therapie und das Wingwave® Coacing. Auch das Neuro-Linguistische Programmieren NLP basiert auf den Erkenntnissen der Neurologie und Hypnose. In der Hypnose werden heutzutage zwei Formen der Therapie unterschieden. Die autoritäre Hypnose, welche durch den Amerikaner Dave Elman (1900 - 1967) geprägt wurde, und die indirekte Hypnose, welche von dem Amerikaner Mitlon H. Erickson (1901 - 1980) begründet und später als moderne (permissive) Hypnosetherapie bekannt wurde.

Milton H. Erickson geht davon aus, dass eine autonome Veränderung des Klienten auf dessen eigenen Ressourcen aber auch Widerständen beruht (Potenzial- oder Selbstorganisationshypothese). In diesem Sinne wird das "Krankheitssymptom" nicht als das defizitäre "Übel" gesehen, sondern als Ausgangspunkt für Veränderung (das Gute im Schlechten).

Bis heute gibt es keine eindeutige Definition von Hypnose. Hier einige Beispiele:

  • Hypnose ist ein, durch Suggestion herbeigeführter, eingehender, schlafähnlicher Bewusstseinszustand mit vegetativen Veränderungen (Prof. D. Revenstorf)
  • Hypnose ist ein Zustand intensiver Aufmerksamkeit und Aufnahmefähigkeit mit einer erhöhten Reaktionsfähigkeit gegenüber einer Vorstellung oder einem Bündel von Vorstellungen (Milto H. Erickson)
  • Hypnosis is the bypass of the critical factor of the conscious mind and the establischment of acceptable selective thinking (Definition des U.S. Departments of Education)

Hypnose lässt sich am besten beschreiben als:

  • Primär entspannend (physisch und/oder psychisch), somit entängstigend und tief erholsam
  • Ein veränderter Bewusstseinszustand mit ausgeprägten Alpha-Phasen
  • Einen geistig wachen, aufmerksamen und konzentrierten Zustand
  • Im therapeutischen Sinne: Ein schöpferischer Zustand des Lernens und der Neuorientierung
  • Ein natürliches Phänomen das situations- und kontextabhängig ist
  • Eine Methode, in der in Trance Psychotherapie ablaufen kann
  • Wo wirkt Hypnose?

    Üblicher Weise wird in Hypnose Ausbildungen die Wirkung über eine vereinfachte Betrachtungsweise gelehrt. Der menschlichen Geist wird hierzu in 3 Ebenen unterteilt, die sich über verschiedene Aufgabengebiete differenzieren.

    1. Das Bewusstsein, das Willkürliche, der Verstand oder auch Ratio genannt
      Diese Ebene hat zum Beispiel die Aufgabe den Text, den du jetzt gerade hier liest, zu entziffern und zu verstehen.
    2. Das Unterbewusstsein, das Unwillkürliche
      Dort liegen die Emotionen, Empfindungen und inneren Überzeugungen verborgen, die ohne dem Einsatz verschiedener Techniken, wie zum Beispiel einer Reflexion, gar nicht erkannt werden. Auf dieser Ebene liegt der Hauptarbeitsbereich in der hypnotischen Trance.
    3. Das Unbewusste, als ein Teil des Unwillkürlichen
      Diese Ebene steuert zum Beispiel dein Herzschlag oder auch diene Atmung

    Oft wird bei dieser vereinfachten Betrachtung ein "innerer Wächter" erwähnt, der sich zwischen dem Bewusstsein und dem Unterbewusstsein befindet. Diesen kann man sich wie ein Türsteher in Ihrem Kopf vorstellen, der bei Unstimmigkeiten den Klienten schützt und abschirmt. Da der Hauptarbeitsbereich der Hypnose auf der zweiten Ebene, dem Unterbewussten liegt und diese erst erreicht wird, nachdem der innere Wächter passiert wurde, wirkt ein Großteil der hypnotherapeutischen Interventionen erst dann wenn diese Ebene erreicht wurde. Durch den "inneren Wächter" hast du also jederzeit die Möglichkeit die Hypnose abzubrechen und kannst dich aus dieser herauslösen, wenn und wann du es willst. Es ist allein Deine Entscheidung, ob du es lässt oder in Hypnose gehst.

    Was ist das Unterbewusste?

    Bis heute erforscht die Wissenschaft das Unterbewusste, was es ist und wie es funktioniert. Klar ist, das Unterbewusstsein ist der Ort, an dem all unsere Erinnerungen abgelegt werden und unsere tiefsten Wünsche entstehen. Unsere GewohnheitenÄngste und vieles mehr liegen hier verborgen. Es vergleichbar mit einem Computer Chip, auf dem verschiedenste Daten abgelegt, abgerufen und verändert werden können. Auch werden viele körperliche Aktivitäten, wie die Verdauung oder Atmung, durch das Unterbewusstsein gesteuert. Darüber ist jedem gesunden Menschen die Fähigkeit gegeben, bestimmte Abläufe durch mehrfache Wiederholungen zu lernen und zu automatisieren. So erlernen wir im Laufe des Lebens viele Dinge, wie beispielsweise das Laufen, und machen uns heute keine Gedanken mehr sondern führen es ohne darüber nachzudenken unbewusst aus. Unterschiedlichste Muster haben wir so in uns aufgenommen, die wie das Betriebssystem beim Computer automatisch und im Hintergrund ablaufen.

    Diese Mechanismen unterstützen Dich jeden Tag. Das wir in einer komplexen Situation wie im Straßenverkehr zurechtkommst, ist nur ein kleines Beispiel für den Verdienst unseres Unterbewusstseins. Es lenkt Deine Aufmerksamkeit nicht nur in brenzlichen Situationen, wenn es Dich auf das Wichtigste fokussiert, sondern auch in ganz alltäglichen Situationen. Vielleicht hattest du bereits ein ähnliches Erlebnis: Wenn Du ein bestimmtes Produkt kaufen möchtest, zum Beispiel ein Auto welches dir gefällt, dann siehst du das plötzlich überall. Auf der Straße, in der Werbung, in Zeitschriften, immer wieder. Unser Unterbewusstsein filtert unsere Wahrnehmung ständig und zwar entsprechend unserer eigenen persönlichen Überzeugung. Diese Filter sind uns in vielen Fällen sehr hilfreich, doch nicht immer. Es kann zum Beispiel auch sein, dass ein solcher unbewusster Filter uns von Dingen abhält, die wir eigentlich habe oder machen wollen. So tuen sich viele Menschen schwer vor eine großen Menschenmenge zu sprechen, sind übermäßig nervös in Prüfungssituationen, oder trauen sich nicht die attraktive Person dort drüben anzusprechen.

    Und nun stelle dir vor, wie nützlich es wäre, wenn du dich selbst und anderen dabei helfen kannst das Unterbewusstsein neu zu „programmieren“. Mit Hypnose kannst du lernen, wie du dich oder andere in einen Zustand versetzt, in dem es einfach ist mit dem Unterbewusstsein in Kontakt zu treten, Dinge die einen hindern auszuräumen und es ganz leicht ist Neues zu lernen und zu etablieren.

    Wie wirkt Hypnose?

    Unser Gehirn kennt nur die interne Realität - ob sie durch Wahrnehmung über unsere Sinneskanäle entsteht oder durch Imagination spielt dabei keine Rolle. Beides wird vom Körper als Real erlebt. Genau hier setzt Hypnose an. Durch Suggestionen, welche die Vorstellungskraft des Klienten anregen, werden innere Imaginationen erzeugt, die der Klient während einer Trance erleben kann. Da es sich um Imaginationen handelt und diesen bekanntlich nur eine Grenze durch die eigene Vorstellungskraft gesetzt wird, können somit das innere Erleben von Ressourcen wie Ruhe, Sicherheit, Geborgenheit, Kraft, Liebe, Entspannung, Frische, Selbstvertrauen, Schmerzfreiheit etc. erzeugt werden. Da, wie bereits erwähnt, unser Gehirn nur die interne Realität kennt, ist das Erlebte nicht nur ein Schritt in Richtung dieser Veränderung, sondern die bereits erlebte Veränderung in der neue neurologische Vernetzungen angelegt werden. Diese können später wesentlich einfach wieder abgerufen werden, als wenn diese erst neu gebildet werden müssen.

    Mit Hypnose machen wir keine Probleme weg, sondern schulen das Gesamtbewusstsein des Klienten darin die inneren Ressourcen besser und effektiver zu nutzen. Durch eine geleitete innere Such- und Findeprozesse des Unbewussten werden geistige und seelische Prozesse ins Fließen gebracht und therapeutische Veränderungen vollzogen. Dies geschieht ohne Druck und ohne die kritisierenden Kontrollmechanismen des logisch-analytischen Denkens (des Bewusstseins). In Hypnose nutz der Klient einen hoch motivierten, sehr kreativen Zustand, lässt hinderliches Denken los, sich selbst die benötigte Ruhe und erreicht damit eine innere Konzentration auf das "Sich-dem-Fließen-Überlassens" in dem die Veränderung "einfach passiert".

    Wieso ist Hypnose so erfolgreich ?

    Was ist mit Hypnose möglich?

    Hypnose verändert unbewusste mentale Welten. Und bei Menschen, die engagiert, geistig rege, phantasievoll, dynamisch in ihrer Entwicklung und offen für neues sind, öffnen sich folgende Möglichkeiten in der Hypnose:

    • Neue Handlungs- und Gefühlsweisen spielerisch zu erfahren um diese auch in schwierigen Situationen anzuwenden zu können
    • Verschiedene Ressourcen (wie Ruhe, Geborgenheit, Unversehrtheit, Schmerzlosigkeit, Frische, Kraft, Stärke, Gelassenheit, etc.) wieder zu beleben, neu zu erleben und zu etablieren
    • die konkrete Imagination des Ziels zu erfassen und damit eine Menge unbewusster Arbeit in Gang zu setzen
    • uns neue Wege zu entdecken, die man wahlweise entlang gehen darf und nicht muss

    Bei Menschen, die eher mühsam und stockend innere Bilder sehen, die wenig Plastizität aufweisen und deren hypnotischen Erfahrungen mager und arm, trocken und einsilbig oder gelangweilt sind, ist der Erfolg einer Hypnotischen Intervention fraglich. Und bei Menschen, die genau das gegenteilige Extrem darstellen und völlig aufdrehen, auch in körperlichen Auswirkungen, die wild zappelnd in der Hypnose "abdrehen und sich nicht leiten lassen, sondern ausschließlich ihren eigenen "Film" erleben, ggf. sogar hysterisch dominante Persönlichkeitsanteile zeigen, ist eine Hypnose abzuraten.

    Wofür kann Hypnose nützlich sein?

    Die typischen Anwendungsgebiete von Hypnose sind überwiegend:

  • die Mobilisierung von verborgenen Ressourcen, die in bestimmten Situationen nicht abrufen sind
  • die Stärkung der eigenen Persönlichkeit und Integrität
  • den Angstabbau vor zum Beispiel Prüfungssituationen
  • den Abbau von Stress, welcher einen sonst in den Burn-Out führt
  • die Bekämpfung unterschiedlicher Suchverhalten, zum Beispiel Rauchen oder Esssucht
  • das Lösen von generalisierten Angststörungen oder Phobien
  • die Leistungssteigerung von zum Beispiel Hochleistungssportlern oder Top-Manager (oft auch Mentales Training genannt)
  • die Regeneration eines partiellen Gedächtnisverlusts
  • die Anregung von Kreativität
  • die Bewältigung von Traumata
  • das Ablegen von Tics oder auch Stottern
  • die Normalisierung von hypermotorischen Angewohnheiten
  • die Reduktion von Kopfschmerzen und Migräne
  • die Analgesie zum Beispiel bei eine Zahnbehandlung
  • die Reduktion von Immunologischen Störungen
  • die Behandlung von psychogenen Lähmungen (dissoziative Lähmung)
  • der Abbau von Sexuellen Funktionsstörungen
  • Warum kann Hypnose auch gefährlich sein?

    Ein Hypnotiseur hat in Deutschland nicht automatisch auch eine Heilerlaubnis! Nur geprüfte Heilpraktiker und Ärzte dürfen die Hypnose zu Heilzwecken nutzen. Daher prüfen seriöse Hypnotiseure vor allem vor der ersten Hypnose besonders sorgfältig, aber auch immer wieder vor den einzelnen Sitzungen den Gegenüber sehr genau. Denn während der Hypnose wird mit dem Unterbewusstsein gearbeitet, welches durch verschiedenste Faktoren beeinflusst und in seiner Reaktion gestört werden kann. Deshalb ist die Anwendung von Hypnose absolut nicht sinnvoll bei:

  • Psychologischen Störungen und Psychosen
  • Schwere und produktive Depressionen mit Suizidgefahr
  • Hirnorganische Störungen (Epilepsie, Krampfleiden, oder andere geistige Behinderung)
  • Herzinsuffizienz, nach einem frischen Infarkt oder Schlaganfall, oder bei Thrombosepatienten und Hypotonie
  • Menschen unter Drogen oder Medikamenteneinfluss, da die Nebenwirkungen in Trance nicht abschätzbar sind
  • Menschen mit dominanten hysterischen oder anderen schweren Persönlichkeitsanteilen
  • ALLE Pathologischen Erscheinungen, die ein Heilpraktiker laut HPG an einen Arzt weiter verweisen muss und nicht alleine behandeln darf!
  • Minderjährigen, ohne schriftliche Einverständniserklärung der Eltern!
  • Für Hypnotiseure ohne staatliche Heilerlaubnis ALLE Pathologischen Symptome und Syndrome, die im ICD 10 oder im DSM 4 zu finden sind!
  • Wie kann man Hypnose lernen ?

    Wer kann Hypnose lernen?

    Du brauchst keine berufliche Vorqualifikation und du musst auch nicht hyperintelligent sein - denn jeder kann Hypnose lernen. Es geht hier viel mehr um Einfühlungsvermögen und deine Fähigkeit verschiedenen Dinge wahrzunehmen. Wie erkenne ich den Menschen, der mir gegenüber sitzt. Und es geht bei Hypnose um die Technik, wie zum Beispiel Induktions- und Vertiefungsmethoden oder auch wie das mit den Sprachmustern funktioniert. Und absolut jeder kann diese Techniken lernen.

    Die Zielgruppe ist schwer einzugrenzen. Denn prinzipiell kann Hypnose für alle interessant sein. Die Frage ist hier eher: Für was möchtest Du Hypnose nutzen?

    Wir nutzen Hypnose für therapeutische Anwendungen, und auch für Anwendungen in Coaching- und Beratungsbereichen ist Hypnose total genial geeignet. Oder auch um mit Sportlern arbeiten zu können. Es gibt kaum noch Profi-Sportler die ohne Hypnose auskommen. Fast alle Profi-Sportler (Fußballer, Tennisspieler, Segler, etc.)  haben einen Hypnosetrainer - meist Mentaltrainer genannt - der im Hintergrund mit läuft und sie Mental auf den Wettkampf vorbereitet. Ein anderes Anwendungsgebiet ist die Schmerztherapie. So arbeiten beispielsweise schon einige Zahnärzte mit Hypnose, um eine Behandlung durchzuführen, ohne dabei ein Anästhetikum einsetzen zu müssen. Oder wenn du tatsächlich mit Schülern arbeitest. Hier kannst du Hypnose nutzen, um diese in einen optimalen Lern-Zustand zu führen, in dem Lernen ganz einfach "passiert". Aber, Du kannst Hypnose auch dafür einsetzten, um selbst an dir zu arbeiten. Zum Beispiel kannst du deine eigene Konzentrationsfähigkeit stärken, deine Aufnahmefähigkeit erhöhen, besser einschlafen oder aufwachen, oder auch um dich Sachen zu trauen, die du dich vorher nie getraut hättest.

    Es kommt also eher darauf an, was du damit machen möchtest und nicht welche Vorerfahrungen du hast.

    Hypnose lernen: Was ist zu beachten?

    Wenn du eine Ausbildung machen möchtest, egal wo und bei wem, solltest du einiges beachten. Wir möchten dir einige Tipps mitgeben, die dir eine Auswahl leichter machen soll.

    Eine ganz gute Möglichkeit ist die Mund-zu-Mund Propaganda. Wenn du Leute kennst oder kennen lernst, die sagen sie habe eine Hypnose Ausbildung gemacht, dann frag einfach mal nach: „Wie war die Ausbildung denn?“. Und wenn diese Personen das gut fanden, dann kann es gut sein, das diese gut ist. Gut wäre es, wenn du hier nochmal genau nachhörst, ob derjenige der ausbildet tatsächlich auch einen dazu passenden Hintergrund hat. Denn es ist ein Unterschied ob ein Fahrradmechaniker ausbildet, der einen Wochenendkurs in Hypnose belegt hat, oder ob ein Hypnotiseur unterrichtet, der mindestens eine lange Ausbildung gemacht hat und schon einiges an Erfahrung nachweisen kann. Denn für einen optimalen Lernerfolg ist es sehr von Vorteil und nützlich, wenn der Hypnose Trainer ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern kann und die Teilnehmer erfahren können, wie man es auch machen kann oder wie man es anders machen kann.

    Zudem solltest Du darauf achten, ob Du den Trainer oder die Trainerin auch leiden kannst, ob diese Person dich anspricht und auf Dich persönlich sympathisch wirkt. Denn wie auch schon in der Schule, lernen wir besser von sympathischen Lehrern, als von Personen die wir nicht mögen.